Prägung & Erziehung ...
Liebevoll, sachlich, konsequent und kompetent
Der erste Mensch, mit dem ein Welpe in Kontakt kommt, sollte dieses neue kleine Leben behutsam und liebevoll willkommen heißen. Dabei ist es wichtig, das richtige Maß an menschlicher Zuwendung und artgerechtem hündischem Verhalten und Prägung durch die Mutter zu gewährleisten. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt werden grundlegende Lebenserfahrungen geprägt, die sich später auf das gemeinsame Leben von Mensch und Hund auswirken. Darum kommt den ersten Tagen und Wochen im Leben eines Welpen so viel Bedeutung zu. Eine liebevolle und artgerechte Aufzucht der Welpen, eine positive Prägung auf Menschen unterschiedlichsten Alters und Geschlechts, optimale Fütterung ,Versorgung und Gesundheitsvorsorge sind ideale Bedingungen für einen gesunden, gut sozialisierten und fröhlichen Welpen der dem Menschen vertraut und sich in seiner Nähe wohl und geborgen fühlt.
Die Welpenzeit ist kurz und ein Welpe lernt täglich und schnell wird aus dem kleinen unbeholfenem und tapsigen Baby ein Junghund, ein rebellierender Teenagerhund, ein junger Erwachsener bis hin zum adulten Erwachsenen Hund. Die Zeit für Erziehung und Prägung durch den Halter ist kurz und intensiv und alle erzieherischen Grundlagen werden in den ersten 18 Monaten im Leben eines Hundes gelegt.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Persönlichkeit und der Charakter des Hundes, sowie seine rassespezifischen Verhaltensweisen mit in eine gute und erfolgreiche Erziehung einbezogen werden müssen. Auch der Mensch mit seiner ihm eigenen Persönlichkeit, seinen individuellen Erfahrungen und Wünschen wird entsprechend einbezogen und eine angemessene Erziehungsarbeit für beide entwickelt.
Erziehung - wie sie gut gelingt ...
Nicht jeder Cairn ist gleich. Jeder hat ein anderes Temperament, einen unterschiedlich ausgeprägten Jagdtrieb. Auch die sogenannte "Führigkeit", also die Bereitschaft, sich gerne und unkompliziert von seinem Menschen führen zu lassen, sind unterschiedlich stark ausgeprägt.
Gerne berate ich Sie in allen Erziehungsfragen rund um ihren Hund, nicht nur im Welpenalter. Auch der Anschluss an eine gut geführte Hundeschule kann eine gute Alternative sein. Sozialisierung bedeutet nicht NUR Welpenspielgruppe, sondern insbesondere eine Festigung der Mensch/Hund Beziehung, das Erlernen der Impulskontrolle sowie die Führigkeit durch den Halter und dessen Einflussnahme auf den Hund.
Dann werden sie am Ende einen gut sozialisierten Cairn an der Leine haben, der freundlich, aufgeschlossen und selbstsicher, aber nicht aggressiv kläffend, seinen Artgenossen auf ihren Spaziergängen freundlich begegnen wird.
Genetik formt auch Charakter
Beim Cairn-Terrier haben wir es mit einem neugierigen, mutigen und intelligenten Hund zu tun. Seine ursprüngliche Verwendung war die eines selbstständig jagenden kleinen Hundes, der unerschrocken, mutig, ausdauernd und selbstentscheidend wehrhafte Beutetiere, wie Dachs, Marder und Fuchs, in Schach halten sollte.
Das erfordert in seiner Erziehung Kontinuität und Konsequenz, Geduld und Ausdauer. Klare und eindeutige Signale, gepaart mit viel Lob und Belohnung. Voraus schauendes Handeln erleichtern alle Erziehungsmaßnahmen und führen schließlich zum gewünschten Erfolg.
Sein genetisches Erbe kann er nicht verleugnen, sowie die wenigsten Rassehunde, auch, wenn sie seit Generationen nicht mehr zu ihrem ursprünglichen Zweck gezüchtet werden.
Der Cairn ist ein liebenswerter, verschmuster und sehr anpassungsfähiger Kleinhund, der es mit den großen aufnehmen kann.
Meine Beobachtungen ...
Wir haben unsere "Cairnies" mit unseren Deutschen Schäferhunden gemeinsam gehalten, und auch gelegentlich haben Hunde aus der Zucht von Claudia Maidl zu Ausbildungszwecken, oder Ausstellungsvorbereitungen bei uns im Haus gelebt.
Fehlverhalten wie übersteigerte Aggressivität gegenüber Artgenossen, Angstaggressionen oder Meideverhalten, übersteigertes Revierverhalten oder exzessives Jagdverhalten (alle sich bewegenden Gegenstände, auch Autos, Radfahrer, Jogger etc.) haben wir in dieser langen Zeit nicht beobachten können.
Mein Erziehungsstil ...
Ein positiv geprägter Welpe erobert seine Umwelt voller Neugier und Interesse. Er hat ein fundiertes Vertrauen in die Menschen, ist aufgeschlossen und zugänglich. Vertrauensvoll begleitet er seine Menschen, sollte dabei aber nicht überfordert werden und genug Zeit haben, sich neuen Aufgaben stellen zu können. Dem Alter entsprechend und durch positive Verstärker motiviert wird der Welpe dabei gleich erzogen und so spielerisch Regeln und situationsbezogenes, angemessenes Verhalten eingeübt.
Ich bevorzuge die Verwendung des Klickers in Verbindung mit Futter, um erwünschtes Verhalten sofort zu belohnen. Hat der Welpe diesen Zusammenhang verstanden, baue ich Worte mit ein, die immer gleich klingen (Hörlaut bzw. Hörzeichen) und für das selbe Verhalten gebraucht werden. Das Klicken versetzt den Welpen in eine positive Erwartungshaltung (Futter), und somit wird das gezeigte Verhalten positiv in Erinnerung behalten.
Mit zunehmendem Alter und unter Berücksichtigung der natürlichen Reifeentwicklung eines jeden Hundes vom Welpen, Jung-Hund, Jugendlichen, jungen Erwachsenen bis zum reifen Erwachsenen Cairn-Terrier vergehen in der Regel 2-3 Jahre.
Die sich verändernden Bedürfnisse des Hundes, welche durch seine Entwicklung bedingt sind, erfordern auch angemessene Trainings- und Konditionierungsmechanismen, um die erfolgreich begonnene und anfänglich recht unkomplizierte Konditionierung fortzusetzen und zu festigen. Das Prinzip bleibt erhalten, wobei in den einzelnen Entwicklungsstufen sich unter Umständen die Technik und/oder technische Hilfsmittel (Leinenhilfen; Motivationsspielzeug, Apportbringsel, etc.) verändern können.